Das Schulbeginn-Syndrom


Das Schulbeginn Syndrom
Das Schulbeginn Syndrom

Nach zwei Monaten Sommerferien beginnt in diesen Tagen in China wieder das neue Schuljahr um den 1. September. Statt Spannung und Freude für den Schulbeginn findet man in den Medien hohe monetäre Ausgaben für die Eltern, Anfangsprüfungen in einigen Schulen, Druck bei den Lehrern, aber auch oft den Begriff kāixué zōnghézhèng 开学综合症 „das Schulbeginn-Syndrom“.

Das Syndrom nennt sich auch kāixué kǒngjùzhèng 开学恐惧证 also die „Schulbeginn-Phobie“ und fasst eine Gruppe von Schulkindern ein, die Tage vor dem Schulbeginn und danach unter Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Mattigkeit leiden und plötzlich Schwindel, Übelkeit und Bauchschmerzen haben. Nicht nur zeigen sich körperliche Beschwerden bei dieser Gruppe, sondern sie verabscheuen dann auch die Schule und sind emotional labil. Besonders anfällig für dieses Syndrom sind Kinder, die sich nicht schnell an eine neue Situation anpassen können, schlechte Schüler und Schülerinnen, aber auch sehr gute, perfektionistische Kinder, die Angst vor dem Versagen haben. Grund für dieses Syndrom nennen Experten einerseits die langen Ferien der Schulkinder, die im Sommer zwei Monate dauern und im Winter einen Monat. Während diesen Ferien haben die Kinder weder einen strengen Stundenplan noch Leistungsdruck. Kaum beginnt die Schule stehen aber beides wieder auf dem Programm. Andererseits haben gute Zeugnisse einen hohen Stellenwert in China, welche zusätzlichen Druck auf die Kinder ausüben. Um den Schulstart leichter für die Kinder zu gestalten, raten daher Experten den Eltern, ihre Kinder schon eine Woche vor dem Schulstart auf Schule einzustellen und sich mehr Zeit für sie zu nehmen. Und schon kann fast nichts mehr schief gehen…, auf einen guten Schulstart!