(中国高铁 Zhōngguó gāotiě)
Im Jahre 2008 hat China seine erste eigene Hochgeschwindigkeitsbahn mit der Strecke Tianjin-Peking eröffnet. Seither wurde das Netz für Hochgeschwindigkeitsbahn von Chinas Osten bis mittleren Westen in den entwickelten Regionen flächendeckend ausgeweitet. Im Festland China sind derzeit nur noch die drei autonomen Gebiete Innere Mongolei, Ningxia und Tibet wie auch die Provinz Yunnan noch nicht an das Bahnnetz angeschlossen. Mit einer Gesamtstrecke von über 16 Tausend Kilometern verfügt China über mehr als die Hälfte der Hochgeschwindigkeitsstrecken der Welt und ist damit das Land mit dem grössten Hochgeschwindigkeitsbahnnetz. Die über 1300 Hochgeschwindigkeitszüge Chinas fahren eine Geschwindigkeit zwischen 200 bis 380 Kilometer pro Stunde. Die schnellsten Züge der Schweiz fahren höchstens 220 Kilometer die Stunde.
Wichtiger aber als die beeindruckenden Zahlen ist, dass die Hochgeschwindigkeitsbahn in China merklich den Güter- und Personenverkehr verbessert hat. Bis Ende dieses Jahres soll das Bahnnetz um weitere 2000 Kilometer erweitert werden.
So schnell und praktisch diese Züge aber auch sind, so hoch sind ihre Kosten. Bisher wurden all diese Zügen mit Verlust betrieben. Die Strecke Peking-Shanghai konnte erst letztes Jahr diesen Bann durchbrechen und schreibt nach drei Jahren Betrieb bereits schwarze Zahlen. Sie wird aber noch in den nächsten Jahren eine Ausnahme bleiben, da sie bei ihrem Bau bereits sehr gut kapitalisiert ist und zudem die Strecke zwischen beiden blühenden Metropolen Chinas bedient. Bei anderen gut bedienten Strecken im Osten rechnen Spezialisten etwa mit zehn Jahren Betrieb, bis die Schulden abbezahlt sind und Gewinn verzeichnet werden können. Bei Strecken mit weniger Passagieren geht man gar von stetem Verlust aus.