Der kurze chinesische Animationsfilm ‚Zum Schweinemarkt’ (mài zhū 卖猪) von Chen Xifeng 陈西峰 hat im März dieses Jahres in Japan an den Tokyo Anime Awards den ‚Open Entries Grand Prize’ erhalten. Zwei Monate später gewann er auch in China selbst den Preis für die beste Animation am Internationalen Kurzfilmfestival. Auf dem Internet wurde er in der letzten Zeit so bekannt, dass er es gar auf die Hauptseite von Tudou geschafft hat – dem grössten chinesischen Internetvideoportal.
Die Animation erzählt eine Geschichte aus ‚Gedenken an Vater’ (jì fù 祭父) vom bekannten chinesischen Schriftsteller Jia Pingwa 贾平凹, der selbst im 2008 für seinen 12. Roman Qínqiāng 秦腔 (Shaanxi-Oper) den Mao-Dun-Literaturpreis gewonnen hat.
Der Kurzfilm wird in Begleitung der Shaanxi-Oper erzählt, und die Protagonisten sprechen wie der Schriftsteller selbst im Shaanxi-Dialekt. Er ist aber keine eins zu eins Adaption der autobiografischen Anekdote von Jia Pingwa, da das zu verkaufende Schwein in der Animation auch eine ganz eigene Vorstellung seiner Reise zum Markt hat…
Die Erzählung spielt in der Zeit der Kulturrevolution, wo die Familie Jia unter Armut litt und Tag ein Tag aus mit wenig Getreidebrei auskommen musste. Die einzige Hoffnung auf eine sättigende Mahlzeit bot das dürre Schwein, das sie auf dem Markt zu veräussern versuchten. Ob ihnen das gelingt, können Sie hier herausfinden!
Die Animation hat übrigens englische Untertitel. Und lassen Sie sich nicht vom Jungen mit der triefenden Nase zu sehr ablenken oder gar abschrecken! Viel Spass!